DIE LIEBENDEN VON MANTUA
Ralph Dutli
Die Liebenden von Mantua
Roman
Auch als E-Book erhältlich!
[Formate: PDF | EPUB]
Wallstein Verlag, Göttingen 2015
Verlagsseite zum Buch
Der Roman stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2015.
Seit 6000 Jahren lagen sie sich in den Armen: Als 2007 die aus der Jungsteinzeit
stammenden Skelette zweier junger Menschen bei der Stadt Mantua ausgegraben
wurden, gingen die Bilder um die Welt. „Romeo und Julia aus der Steinzeit“ – so lautete
die Sensationsmeldung. Dann kamen die Krise und der „verfluchte Frühling“, das
Erdbeben von Mai 2012, die Renaissance-Stadt Mantua hatte andere Sorgen.
In Ralph Dutlis Roman ist das berühmte Steinzeitpaar nach Untersuchungen in einem
archäologischen Laboratorium plötzlich verschwunden, und so macht sich der Schriftsteller
Manu auf seine Spur. Doch bald ist er selber unauffindbar. Entführt auf das Anwesen
eines dubiosen Grafen, soll er eine neue Religion der Liebe begründen helfen, nicht mit
dem Gekreuzigten als zentralem Symbol, sondern mit dem Bild der Liebenden von
Mantua…
In einer Zwischenwelt aus Realität und Traum flimmert das Mantua der Renaissance, der
Maler Mantegna soll noch einmal sein berühmtes „Zimmer der Vermählten“ malen, der
Dichter Vergil fliegt als erstaunter Beobachter über seine Heimatstadt Mantua und es
geschehen mehrere merkwürdige Morde.
„Die Liebenden von Mantua“ sind ein Roman über die Erdbebenzonen des Lebens, über
eine neue Liebesutopie, über Religion und Renaissance, den unsicheren Status der
Wirklichkeit und die unheimliche Macht der Schrift.
„Dutli ist ein Wortkünstler, der seine Leser mit einem Erzählfluss voller Überraschungen
bezaubert, zwischen Realität und geträumter oder halluzinierter Wirklichkeit, Renaissance
und Jungsteinzeit, den Erdbebenzonen des Lebens, Liebe und Religion, Kabbala und
Alchemie – Ralph Dutli verbindet es zu einer Romanhandlung von apartem Reiz.“
Monika Melchert, Sächsische Zeitung, 04.08.2015; [PDF]
„Was für großartiges Buch! Spannend, in einer wunderschönen Sprache, über Liebe,
Freundschaft, Religion. Ralph Dutli entführt uns nach Mantua, wir entdecken mit ihm die
wundervolle Kunst dort, sogar Ideen für leckere Rezepte, und diese feine, sehr indirekte
Art der Erotik ist eine große Freude zu lesen. Zudem liest man so anregende Gedanken
und Ideen über den Sinn und Unsinn von Religionen, dieses Buch war für mich von der
ersten bis zur letzten Seite eine wunderbare Entdeckung!“
Christoph Paris, RavensBuch, Ravensburg/Friedrichshafen, August 2015 [Rezension]
„Ralph Dutlis neuer Roman Die Liebenden von Mantua zeigt den Autor als subtilen
Sprachkünstler und Wortschöpfer. Dutli, der Sprachschamane, lässt sich vom ,magischen
Rausch des dröhnenden Wortes‘ weit forttragen. Sprache ist für ihn Droge und Universal-
Kamasutra, Erzählen ‚der beste Mundvorrat‘. Das Potpourri von Ideen, Impressionen und
Reflexionen sprengt jede Romanform. Man liest diesen seltsamen Roman nicht ungern
und bis zum Ende mit einigem Gewinn. Dutli ist eben kein steifer Stubengelehrter,
sondern ein universal gebildeter Renaissancemensch, ein sympathisch heiterer
Schwärmer, originell und witzig, fröhlich halluzinierend und delirierend.“
Martin Halter, Tages-Anzeiger (Zürich),10. August 2015
„Ich muss sagen, dass mich dieser neue Roman von Ralph Dutli beeindruckt hat, weil er in
einer sehr beschwingten Prosa das alles zusammenbringt: Italien- und Mantegna-
Begeisterung, eine mehrfach gespiegelte Liebesgeschichte, ein archäologisches
Geheimnis, eine Reflexion über die eine Theorie des Romans. Und tatsächlich ist es ein
Roman, der auf den Klippen vieler Genres balanciert. Aber das tut er überaus anmutig, in
einer Sprache, die einfach und leidenschaftlich und philosophisch zugleich ist. Wie hier
Fakt und Fiktion, Kulturgeschichte und Religionskritik, Kunstgeschichte und
Gegenwartsbeschreibung miteinander verwoben werden, das geschieht mit
bewundernswert leichter Hand ... ein geistreicher und äußerst unterhaltsamer Roman.“
Rudolf Schmitz, hr2-Kultur, „Kulturfrühstück“, 17. August 2015
„Halb historisch, halb fiktiv – so scheint der 1954 in Schaffhausen geborene Schriftsteller
am liebsten zu arbeiten, denn einerseits ist sein kunst- und literaturgeschichtliches Wissen
enorm, andererseits lässt er sich auch gern von seiner Phantasie davontragen. Die
meisten Schriftsteller müssten für so einen Roman aufwendig recherchieren. Auch Ralph
Dutli hat das wohl getan, aber er baut auf einem Fundament, das schon vorher sehr hoch
gewesen sein muss. Dadurch geschieht etwas, das mit dieser Tiefenschärfe in der
Gegenwartsliteratur selten ist: Weil Manu und auch Raffa ihr Leben in größeren
Zusammenhängen sehen und auch durchdenken wollen, reicht der Blick Jahrhunderte, ja
Jahrtausende zurück. Und auch für die anderen Gestalten des Romans schwingt in jedem
Moment zugleich Vergangenes mit. Das gibt ihnen zugleich einen tieferen Genuss am
Momentanen, verursacht ein drängenderes Fragen. Noch in der ersten Hälfte des Buches
erklärt Manu auf anderthalb Seiten, was ein Roman für ihn ist … Schreiben, das sich –
endlich – der Sehnsucht ergibt.“
Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland, 26. August 2015
„Die Liebenden von Mantua ist schlicht ein Begeisterungsroman, auch ein gewitzter und
intelligenter Kunstreiseführer. Wer Ralph Dutli kennt und gelesen hat, weiß um seine
Obsession für die Poesie, die ihm saftige Früchte der Erkenntnis beschert. Was jetzt in
Die Liebenden von Mantua besonders augenfällig noch hinzukommt, ist eine
außergewöhnliche literarische Phantasie, die sich zu sprühender Fabulierlust gesellt. Ein
Buch, das Freude macht, auch auf die Kunst, auch auf Mantua und Italien allgemein.
Besonders gut zu lesen im Freien im Schatten alter Mauern. Völlig zu Recht darum auf der
Longlist des Deutschen Buchpreises 2015.“
Franz Schneider, Rhein-Neckar-Zeitung, 27. August 2015
„Ein durch und durch fantastischer Roman, Zeugnis der ungeheuren Belesenheit seines
Autors und dessen Begeisterung für die wundersamen Erklärungen, poetische, mystische,
wissenschaftliche, die die Menschen von jeher erdacht haben, um die Geheimnisse der
Welt zu enträtseln. Ein glänzend geschriebenes Buch, betörend, wie ein Rausch. Mit
Recht steht Ralph Dutli damit auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.“
Jutta Duhm-Heitzmann, WDR5, Sendung „Scala“, 8. September 2015
„Was sich anhört wie der Versuch, ein kriminalistisches Rätsel zu lösen, ist in Wahrheit
eine Suche nach dem Wesen der Liebe. Die Liebenden von Mantua handelt von einer
Utopie, aber auch vom Tod, von der Erinnerung, vom Eigenleben der Träume. Dutlis Buch
reflektiert sein Entstehen mit. Und es greift dabei auf unterschiedlichste Formen und
Rhythmen zurück. Die Liebenden von Mantua, aktuell auf der Longlist zum Buchpreis, ist
ein von poetischen Bildern durchdrungener, kulturgeschichtlich lehrreicher Roman –
Vergangenes und Gegenwärtiges umschlingen sich darin so innig wie das steinzeitliche
Liebespaar.“
Ulrich Rüdenauer, Mannheimer Morgen, 9. September 2015
„Wenn man bereit ist, sich auf den unscheinbaren Sog dieses Textes einzulassen, dann
erlebt man als Reisender Außergewöhnliches. Dieser Text ist sinnlicher Mantua-Führer,
eine Meditation über berühmte Liebespaare der (Literatur)-Geschichte, ein Essay über
Liebe, Zeit, Tod und Vergänglichkeit und ein Versuch, Erotik möglichst zurückhaltend und
versteckt leben zu lassen. Dass das Ganze die übliche Form des Romans sprengt,
versteht sich von selbst. Nichtsdestotrotz folgt man Dutli gespannt und gebannt von der
ersten Seite bis zur letzten. Worterfindungen im Rahmen kluger, geistreicher und
spritziger Sätze wechseln sich mit fast halluzinierenden Sprachergüssen ab und schaffen
so die Plattform für jenen Teil des Romans, der einem erzählerischen Faden folgt. Dieser
wundervolle, hochliterarische Text ist eine wirkliche Bereicherung des Lesers. Absolute
Empfehlung.“
Roland Freisitzer, www.sandammeer.at, 09/2015
„In der Tat, mit einem solchen Roman-Experiment, das konventionelle Leseerwartungen
unterläuft, geht Dutli kein geringes Risiko ein – Banalität, Kunsthandwerk und Kitsch sind
die offensichtlichsten Gefahren. Dass er die Klippen verblüffend sicher umschifft, ist Dutlis
Gespür für den angemessenen Rhythmus zu verdanken; hier schreibt der erfahrene
Lyriker, der zugleich Freude an unverbrauchten sprachlichen Bildern hat. Dutli hat seinen
Roman als Gesamtkunstwerk angelegt, in dem er neu zusammenfügt, was ihn in der
überbordenden Renaissancewelt Mantuas fasziniert. Schnell werden Jahrtausende
durchmessen, schließlich reicht der Atem des Erzählers vom Neolithikum bis in die
Erdbebenzonen unserer Gegenwart.“
Sabine Doering, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. September 2015
Perlentaucher-Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.09.2015
Sabine Doering verneigt sich geradezu vor dem Lyriker und Romancier Ralph Dutli, den
sie als einen der brillantesten Erben Friedrich Schlegels oder Clemens Brentanos würdigt.
Derart hingerissen reist die Kritikerin in Dutlis zweitem Roman Die Liebenden von Mantua
in die norditalienische Stadt, die vor drei Jahren nicht nur von einem schweren Erdbeben
erschüttert wurde, sondern auch mit der Entdeckung zweier innig verschlungener Skelette
aus der Jungsteinzeit Schlagzeilen machte. Ohne eine stringente Handlung, dafür aber in
einer kongenialen Mischung aus verschiedenen Elementen, die gelegentlich an „Indiana
Jones“ oder „Der Name der Rose“ erinnert, schreitet der Autor durch die Architektur
Mantuas und die Jahrtausende vom Neolithikum bis in die Gegenwart, lobt die
Rezensentin, die vor allem Dutlis lyrisch-sinnliche Beschreibungen von Fresken
bewundert. Dieser Roman ist nicht weniger als ein „Gesamtkunstwerk“, das die
„Renaissance als Überbietung“ feiert und einmal mehr Dutlis erzählerische Virtuosität
belegt, schwelgt Doering.
www.perlentaucher.de
„Seine Faszination gilt der reichen kulturgeschichtlichen Tradition, die sich in der Stadt
Mantua und ihren verborgenen Mythen entfaltet. Und die opulenten Zeugnisse der
Renaissance, mit denen Mantua reich gesegnet ist, verdienen Dutlis leidenschaftliche
Aufmerksamkeit. Die Stadt ist die eigentliche Protagonistin in diesem Roman, der Motor
eines mehr skizzierten als gewaltsam ausgeführten Plots, der letztlich den essayistischen
Vorlieben des Autors unterliegt. Alchemie und Kunst, Philosophie und Märchen finden hier
ihren Platz. Seine elegante, bildkräftige Sprache ist getragen vom Enthusiasmus für
dieses städtische Idyll, wo dem Autor bei Graffitis wie ‚Mantua ohne Arbeit ohne Zukunft‘
eher die Sinne auf- als die Hoffnungen untergehen.“
Beat Mazenauer, www.literaturkritik.de, 28. September 2015
„Um den Plot herum ist das angerichtet, was Dutli eigentlich interessiert, nämlich, eine
Hommage an die Stadt Mantua, an die Kunst und das Lebensgefühl der Renaissance, an
die Liebe, an die Lust, an das Leben. Er sinniert und improvisiert, zitiert und fabuliert sich
durch die Themen, so dass Die Liebenden von Mantua streckenweise Religionskritik,
Kunstführer, philosophischer Monolog und nicht zuletzt ein Trieb der deutschen
Italiensehnsucht ist, oder Italienverzücktheit, wie es im Fall von Dutli treffender heissen
müsste.“
Verena Bühle, www.viceversaliteratur.ch, 28. September 2015
„Eine Entführung, rätselhafte schöne Frauen, durchgeknallte Aristokraten und ein
turbulenter Showdown: Ralph Dutlis Roman Die Liebenden von Mantua ist durch die
Spannung von wohlgefügter Oberfläche und brodelndem Untergrund beherrscht. Unter
dem schnittigen Handlungsbogen wogt und gärt ein Reich der Leidenschaft. Es umfasst
die Liebe, die Menschen miteinander verbindet, aber auch die Liebe zu Kunst und
Literatur, die Lust an der Sprache, die Feier der Schönheit, der Renaissance und des
Geschmacks italienischen Speiseeises.“
Stefan Kister, Stuttgarter Zeitung, 2. Oktober 2015
Hier geht's zur kompletten Rezension der Stuttgarter Zeitung: Eros ist stärker als der
Tod
„Sehr viel von diesem erzählerischen Überschwang, von dieser exzessiven Begeisterung
am Liebesdiskurs finden wir in dem neuen Roman des Lyrikers, Ossip-Mandelstam-
Übersetzers und Romanciers Ralph Dutli. Den archäologischen Fund zweier Steinzeit-
Skelette in der Nähe von Mantua im Jahr 2007 nimmt er darin zum Anlass einer
sprachgewaltigen Ausschweifung über die Liebe. Es ist ein sprachlich virtuos
orchestrierter Grenzgang zwischen Roman und Essay, ein überaus eleganter Streifzug
durch antike und moderne Mythologien ...“
Michael Braun, Neue Zürcher Zeitung, 29. Oktober 2015
Hier die komplette Besprechung: Alle Wollust des Erdreichs
„Ein Karussell, in dem sich der Leser mitdreht, wenn er sich darauf einlässt. Dutli entwirft
ein Mosaik der Liebe, wo die Erotik nicht vom nackten oder großflächig tätowierten Körper
ausgeht, sondern von dem, was sich unter der Kleidung verbirgt, doch durch die
Bewegung offenbart wird. Seine Liebesszenen sind wunderschön. Nicht zuletzt singt der
Autor ein Hohelied auf das Genre des Romans, ein Lied auf die Sinnlichkeit des Genres,
die Vielfältigkeit, auf das Geheimnisvolle, auf die Täuschung, das Scheitern.“
Simone Trieder, www.fixpoetry.com, 12. November 2015
„Überhaupt merkt man dem Roman die Lust an, mit der er geschrieben wurde. Lange
kannte man Ralph Dutli vor allem als wortmächtigen Übersetzer von Ossip Mandelstam.
Nach seinen letzten beiden Büchern verwundert es, dass er den genialen Romancier, der
in ihm schlummerte, so lange zu verbergen vermochte.“
Cornelius Hell, ORF1, „Ex Libris“, 9. November 2015.
Link: http://oe1.orf.at/artikel/426039 (dort Audio anklicken)
„Die Kulisse für den Roman ließe sich besser nicht ersinnen: Mantua scheint der ideale
Ort für all die Fantasien, Träume, Liebesutopien. Das ist Ralph Dutli in diesem
vielschichtigen, von poetischen Bildern beherrschten, kulturgeschichtlich lehrreichen
Roman gelungen. Die Liebenden von Mantua ist ein Ausflug in die Renaissance, die bis in
die Jetztzeit hineinzuragen scheint – Vergangenes und Gegenwärtiges umschlingen sich
darin so innig und zärtlich wie das steinzeitliche Liebespaar.“
Ulrich Rüdenauer, Deutschlandfunk, 9. Dezember 2015
„Und so führen Imagination und Augenlust bei Dutli zu ungeheurer Sprach- und
Fabulierlust. Es geht um nicht weniger als um Liebe und Tod. Dann wieder lässt er sich
gerne und lustvoll treiben, in einem Fluss voller schöner lebensphilosophischer
Assoziationen und Gedanken.“
Der Tagesspiegel, Berlin, 2. Januar 2016
„Dieses Buch mit seinem wunderbaren Personal ist ein gewitzt-versponnener
Zeitreiseführer, Krimi und kulturhistorischer Essay, Schamanenmärchen und
philosophisches Erzählkino. Lesen Sie Die Liebenden von Mantua!“
Reinold Hermanns, SWR2 Lesezeichen, 2. Januar 2016
„Er sorgt dafür, dass aus einem poetischen Roman über die Liebe, die Religion und das
geistesgeschichtliche Erbe der Renaissance auch ein Krimi wird. Dessen bizarre
Handlung ist der dickste aller roten Fäden, mit dem der Autor durch ein mit großer
Leichtigkeit und spielerischer Eleganz geknüpftes Wunderwerk führt. Er setzt den
staunenden Leser auf einen fliegenden Teppich. Ralph Dutli hat bei aller Gewichtigkeit der
Themen und der frappierenden Genauigkeit der Details einen Roman geschrieben, dem
der Geist der Schwere fremd ist.“ Lesen Sie hier die komplette Rezension: [klick]
Harry Oberländer, Die Horen, Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik,
Band 260, 12/2015, www.faustkultur.de, März 2016
Pressestimmen
Die Liebenden von Mantua
Romanautor, Lyriker,
Essayist, Biograph,
Übersetzer und Herausgeber